Günstige Rohdiamanten
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Bezüglich der Getriebe gilt die Warnung, dass der Hersteller ZF für die Baureihe A-200 zwar noch Ersatzteile auf Lager hat, aber keine mehr fertigt. Andererseits wurden die in den Schlüter-Typen S 350 und S 450 verbauten Varianten A-208 und A-210 in mehr als 70.000 bzw. fast 85.000 Exemplaren erzeugt und an zahlreiche Hersteller geliefert, beispielsweise auch an Eicher, Fahr und Güldner. So findet sich unter Umständen sogar ein Teileträger für den Umbau von 20 auf die seinerzeit optionalen 30 Kilometer pro Stunde Höchstgeschwindigkeit.
Allradversion selten und teuer
Besonders reizvoll erscheinen die recht selten anzutreffenden Allradversionen S 350 V und S 450 V, doch sollte man dabei auf einen guten Zustand der angetriebenen Vorderachse achten. Auch diese ist zwar in zahlreichen Schleppern der 60er- und 70er-Jahre zu finden, jedoch neu gar nicht mehr und gebraucht nur selten erhältlich. Allradantrieb war damals – erst Recht in dieser Leistungsklasse – ein teurer Luxus, sodass die Achsen der Serie GLA-2550 nur in knapp 16.000 Exemplaren gebaut wurden. Entsprechend schwierig ist heute die Ersatzteilversorgung. Vorsicht ist auch geboten, wenn der Zahn der Zeit allzu stark an den Blechteilen genagt hat. Kotflügel werden zwar von Spezialisten nachgefertigt, Motorhauben gibt es hingegen nur als Überbleibsel von – wegen der großen Produktionszahl glücklicherweise nicht zu seltenen – Schlachtschleppern.
Neuer – und seltener!
Das zu den Typen S 350 und S 450 Geschriebene gilt im Prinzip auch für die von 1966 bis 1972 gebauten Nachfolger Super 350, 400 und 450, die jedoch in deutlich kleineren Stückzahlen gefertigt wurden und somit seltener zu finden sind. Wer etwas größer einsteigen möchte oder mehr Leistung benötigt, dem seien als Kompromiss die Vierzylinder-Modelle S 650 und Super 500 beziehungsweise 550 empfohlen, bei denen sich der Mehraufwand für Beschaffung und Instandhaltung in vertretbaren Grenzen hält. Auch bei den Youngtimern rate ich Anfängern zur Beschränkung auf drei oder vier Zylinder. Der recht seltene Compact 750 und der in über 1.700 Einheiten gebaute Compact 850 der Baujahre 1971 bis 1983 leisten immerhin 68 bis 85 PS und bieten mit den fast komplett synchronisierten ZF-Getrieben der Serien T-300 und T-3000 einen modernen Triebstrang mit einigermaßen gesicherter Ersatzteilversorgung. Die Allradschlepper wurden ab 1975 bevorzugt mit den bis weit in die 80er-Jahre gefertigten und heute noch in großer Zahl verfügbaren ZF-Außenplanetenachsen APL-1351 und APL-1551 ausgerüstet. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt in der Regel