Rassiges Rundstück
Der schöne Schein
Wie viele Erstbesitzer den kleinen Porsche einst als liebenswertes Familienmitglied betrachteten, ist nicht überliefert. Dass sein ansprechendes Erscheinungsbild den einen oder anderen Kunden zum örtlichen Händler lockte, ist zumindest denkbar. Die glattflächige Außenhaut wird dem Porsche-Hausdesigner Erwin Komenda zugeschrieben, der unter anderem für den VW Käfer und den Porsche 356 verantwortlich zeichnete.
Eine stilistische Ähnlichkeit lässt sich zumindest nicht leugnen. Fest steht aber auch, dass es sich damals kaum ein Käufer leisten konnte, dem kleinen Ackerschlepper ein Leben im Luxus zu ermöglichen. Am ihm hing schließlich die Existenz der bäuerlichen Betriebe, entsprechend hart musste er schuften. So traten die inneren Werte schnell in den Vordergrund. Stimmen musste auch der Gegenwert, den der Schlepper für das sauer verdiente Geld bot.
Hier begann daher manche Freundschaft zwischen Junior und Herrchen, denn bereits bei seinem Debüt im Oktober 1957 zählte der kleine Porsche zu den preisgünstigsten Vierradschleppern auf dem deutschen Markt. Damit stand er in bester Tradition seiner Vorgänger. Zwar motorisierte der von Professor Porsche entwickelte „Volksschlepper“ die Massen nicht im ursprünglich projektierten Umfang, doch mischte er den Markt in Form des Allgaier AP 17 ab 1950 als Preisbrecher auf.
Bereits 1952 trug die Zusammenarbeit zwischen Allgaier und Porsche weitere Früchte: Der 12 PS starke Allgaier A 111 kam nicht nur vor vielen Wettbewerbern auf den Markt, er wurde anfangs auch für äußerst günstige 3.800 DM angeboten.