Pionier-Arbeit
Andreas und Christoph Kreutz, Sammler ostdeutscher Schlepper, werden zu Hilfe gerufen. Als sie mit ihrem Pionier anrücken, besteht die Reaktion des Scania-Fahrers in einer ungläubig staunenden Frage, druckreif redigiert: „Mit dem altersschwachen Ding wollt ihr mich rausziehen?“ – „Nein, wir winchen dich raus“, erwidert trocken der Trautensteiner Schlepperbesitzer, der zugleich gelassener Helfer in land- und forstwirtschaftlichen Notlagen ist. Er rammt die Bergstütze seines Pio in den Waldboden, fährt das Seil der Heckwinde aus und hakt es im Zugmaul des Scania ein. Die Zugkraft doppelt er mit einer Umlenkrolle. Dann kuppelt er per Handrad die Winde ein, steigt auf den Schlepper, tritt die Kupplung, schaltet die Zapfwelle ein und kuppelt ein – der Scania tritt langsam schmatzend den Weg auf befestigten Untergrund an. Die anschließende Reaktion des Scania-Fahrers ist Legende. Andreas Kreutz entschuldigt ihn milde: „Er war halt ortsunkundig.“ Sohn Christoph lacht.
Die genaue Werksbezeichnung des Pionier ist RS 01/40, dekodiert bedeutet das „Radschlepper Typ Eins mit 40 PS“. Der erste Schlepper, der in Ostdeutschland nach dem Krieg gebaut worden ist.
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