Pionier-Arbeit

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Aufgrund der Zapfwellenbelegung sind Winden-Pioniere nur eingeschränkt für die Landwirtschaft tauglich. Überwiegend arbeiteten sie in der Forstwirtschaft, aber auch bei städtischen Versorgungsbetrieben. So auch bei den Stadtwerken Benneckenstein. Sie setzten den Pionier für Bergungsaufträge sowie für Versorgungsfahrten ein. Leben und leben lassen: Ältere Bewohner lächeln noch heute,  wenn sie daran denken, wie freitags der Pio übers Kopfsteinpflaster hämmerte. Er war unterwegs gewesen, die Eimer für Kittmasse auffüllen zu lassen. Aus den Eimern ertönte ein Klirren wie Flaschenglas. Danach folgte für die Stadtwerker das, was man neudeutsch happy-hour nennt.
Peter Böhlke


Nur den ständig wechselnden Partnern in den Maschinenverleihstationen war der Pionier nicht gewachsen. Deshalb häuften sich die Ausfälle. Ob sich andere Typen unter diesen Bedingungen weniger Krankheiten zugezogen hätten, lässt sich mangels Alternativen nicht klären. Unter ihren festen Besatzungen in den Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften (LPG) blühten die Pios wieder auf. Das goldene Zeitalter begann für einige von ihnen, als sie wegen Altersschwäche in private Hände abgegeben wurden.
Die Winde war von mehreren Zulieferern in der DDR speziell für die Pioniere hergestellt worden.

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