Die Nobelgranaten
Für ihren Hochgesang auf das damalige Flaggschiff von Fendt hatten die Forumsbenutzer gute Gründe. Sie reichten vom elitären Status des Besitzers einer derartigen Rarität über die Fendt’sche Qualitätsarbeit bis zu den technischen Superlativen der Motor-, Zug- und Anfahrleistung.
Durchbruch: über 100 PS
Der 12 S war Anfang der 70er-Jahre der stärkste Schlepper im Fendt-Programm. Mit ihm durchbrachen die Marktoberdorfer die 100-PS-Marke. Er war auch „hinten“ am stärksten, mit zwei Zusatzzylindern für die Hydraulik. 195 Exemplare verließen das Werk.
Vier Jahrzehnte ist es her, dass der 12 S zwei Sommer lang das Flaggschiff der Fendt-Flotte war. Seine kleineren Brüder waren der 10 S und der 11 S, denen der
4 S den Weg bereitet hatte. Die technischen Bezeichnungen lauteten FW 18- bzw. FWA 18-, wobei sich die durch das „A“ gekennzeichneten Allradausführungen größerer Beliebtheit erfreuten. Den 12 S (FWA 183) gab es nur mit Allradantrieb. Sechszylinder-Reihenmotoren von MWM hatten alle. Jene Motorenart, die gemäß „Dubbels Taschenbuch für den Maschinenbau“ frei von Kräften und Momenten erster und zweiter Ordnung ist – auf gut deutsch: Sechszylinder glänzen im Vergleich zu Vierzylindern prinzipiell mit ruhigem und vibrationsamem Lauf. Die MWM-Sechszylinder D 226-6 (im 12 S) und D 225-6 (im 10 S und im 11 S) sind Direkteinspritzer.
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