Serienstar 180
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Der Grund, warum gerade mit dieser Leistungskategorie gestartet wurde, war ein ganz profaner: Beim 13er-Motor war der Zweizylinder zuerst serienreif. Verglichen mit anderen Anbietern in jenen Jahren war Steyr daher in die gehobene Klasse einzugliedern. Die Nachfrage schnellte sofort in die Höhe. Ein Jahr nach Markteinführung waren bereits stolze 3.761 Exemplare verkauft worden – und das in einer wirtschaftlich wie politisch äußerst schwierigen Zeit. Immerhin war das kleine Land Österreich seit 1945 wie Deutschland in vier Besatzungszonen aufgeteilt und hatte keine souveräne Regierung.
Mit dem Erfolg des 180ers begann der Aufstieg einer Firma zu den Großen im Traktorenmarkt, die bis dahin ganz andere Produkte vertrieben hatte.
Was hat der 180er zu bieten?
Eine Pumpenumlaufkühlung sorgte für die korrekte Temperatur. Standardmäßig wurde er mit einer Kurbel angelassen, doch bot Steyr gegen Aufpreis ein Elektrik-Paket an, das aus Anlasser, Lichtmaschine, Glühkerzen, Batterie und elektrischen Beleuchtungs- und Kontrolleinrichtungen bestand.
Die angetriebenen Hinterräder hatten eine – damals noch unübliche – Differentialsperre. Außerdem verfügte der Typ 180 bereits über eine Lenkbremse, jedes Hinterrad konnte also einzeln gebremst werden. Das Getriebe hatte fünf Vorwärtsgänge und einen Rückwärtsgang. Die langsamste Geschwindigkeit lag (mit reduzierter Drehzahl) bei 1,9 Kilometer pro Stunde, die schnellste – das machte ihn für Transportaufgaben interessant – bei 26,4.
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