Pferdewechsel

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Eine weitere Gesichtskorrektur erfolgte im Januar 1960 in Form des neuen Doppelnamens „John Deere-Lanz“ auf der rechten Motorhaubenseite und auf dem Typenschild sowie des „springenden Hirsches“ in der Lenkradnabe. Vor allem die bis zu 40 PS starken Modelle bekommt man nur selten in dieser Ausführung zu Gesicht, denn ihre Fertigung lief – abgesehen von einer 1961 nachgereichten Kleinserie des D 2416 – bereits im März 1960 aus. Einzig die schweren 50- und 60-PS-Halbdiesel blieben mangels geeigneter Nachfolger noch bis 1962 im Programm.

Noch etwas länger liefen die klassischen Bulldogs im spanischen Werk Getafe bei Madrid vom Band. 1953 hatte das spanische Industrieministerium Lanz den Zuschlag zur Errichtung erteilt. Die unter dem Namen „Lanz Ibérica“ firmierende Produktionsstätte montierte die Bulldogs zunächst mit Hilfe aus Deutschland gelieferter Baugruppen, errichtete aber nach und nach eigene Fertigungslinien. Erste Modelle waren die Halbdiesel D 3806 (Serie ab Oktober 1956, ähnlich D 3606) und D 6006 (ab 1959) sowie der Volldiesel D 2416 (ab 1959). Weiterentwicklungen mit mehr Leistung (bis 65 PS), technische Verfeinerungen und Weinbergschlepper folgten. Erst 1961 übernahm John Deere die Mehrheit von Lanz Ibérica und verkaufte die Schlepper ab Juli  in grün-gelber Lackierung. 1963 kam nach rund 22.000 Exemplaren das Ende für die spanischen Bulldogs.

Ungeachtet einiger „in der Schublade“ befindlicher Lanz-Entwicklungen gehörte die Zukunft auch in Europa kompletten Neukonstruktionen aus dem John-Deere-Baukasten.

Klaus Tietgens

Lesen Sie im nächsten Heft:
– Der Hirsch setzt zum Sprung an: Neue Werke, neue Schlepper, neue Motoren
– Ein Traditionsname auf dem Rückzug

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