Innere Werte
Als grundsätzlich überschaubar erwiesen sich die Arbeiten am hinteren Ende des Getriebegehäuses. Die seitlichen Deckel an den Übergängen zu den Achstrichtern hatte Jörg demontiert, um die Radialwellendichtringe der Antriebswellen zu erneuern. Nach Abbau des Krafthebers waren Differential und Kegeltrieb zudem von oben zugänglich. Eine Öffnung von unten ergab sich im vorderen Teil des Gehäuses eher beiläufig, da der Saugfilter für den gemeinsamen Ölkreislauf von Getriebe und Hydraulik auf einem Deckel an der Unterseite des Getriebegehäuses befestigt ist. Diesen Deckel entfernte Jörg nun, um den Filter zu reinigen.
Angesichts des weitgehend geöffneten Getriebegehäuses bot sich der Ausbau der Zapfwelle zwecks Abdichtung an. Auf den ersten Blick ist das ein einfacher Vorgang: Nach dem Lösen des Flansches an der Hinterseite des Gehäuses lässt sich die Welle einigermaßen mühelos nach hinten herausziehen. Jörg klang noch die Erfahrung eines Schlepperfreundes in den Ohren, der die Zapfwelle aus einem kleineren ZF-Getriebe der Baureihe A-200 herausgezogen hatte, ohne zuvor eine Zapfwellendrehzahl einzulegen. Der Erfolg: Die im Ruhezustand nur lose von der Schaltgabel geführte Schaltmuffe für die beiden Zapfwellenübersetzungen fiel beim Herausziehen auf den Boden des Getriebegehäuses und war nur nach aufwändigen Demontagearbeiten zu bergen und wieder aufzufädeln. Bei der in Jörgs Schlepper und den meisten anderen Schlüter-Modellen ab 75 PS verwendeten Baureihe T-300 kann dieses Missgeschick konstruktionsbedingt jedoch nicht passieren, erfuhr Jörg.