Ein Amerikaner im Taunus
Seiten
Zurück zu Jörg Weinands D-439: Nachdem er zunächst seinen D-440 mit dessen Kurbelwelle versorgt hatte, wurde er durch eine Kleinanzeige auf eine weitere Kurbelwelle aufmerksam. Mit ihrer Hilfe überführte er den D 439 in den Zustand voller Betriebsfähigkeit – und ist bis heute froh darüber.
Konstruktion des D-439
Die Bodenfreiheit des D-439 liegt bei großzügigen 380 Millimetern. Die Geländegängigkeit ergänzt die pendelnd aufgehängte Portalachse, den Fahrkomfort ihre Federung. Mit einem Drehknauf als Lenkhilfe kann der D-439 ohne nennenswerten Kraftaufwand einhändig gesteuert werden. Lenkradbewegungen überträgt die Lenkschubstange auf die Spurstange. Die Konkurrenz brachte ihre Modelle teilweise noch mit Einzelradlenkungen durch zwei Lenkschubstangen heraus. Bernd Hofmann, ebenfalls Mitglied im IHC Schlepper-Freunde Südwest e.V., empfiehlt beim Kauf eines IHC, den Sitz der Achsschenkel und das Spiel der Spur- und Lenkschubstange zu prüfen. In der Vergangenheit wären die Stangen zeitweise auf dem Teilemarkt nicht zu haben gewesen, ergänzt Vereinsschriftführer Werner Zimmermann. „Inzwischen gibt es sie wieder, aber jetzt sind sie teuer!“
Der Motor des D-439
Der DD-148 im D-439 ist die aufgebohrte Version des Motors DD-132, der bereits im D-430 und D-432 lief. Die Motorbezeichnungen basieren auf den Hubraumgrößen in Kubikzoll (148 Kubikzoll entsprechen ca. 2.425 Kubikzentimeter). Die wassergekühlten Motoren sind identisch, mit Ausnahme der Buchsen. Der Kolbenhub beträgt einheitlich 101,6 Millimeter, die Kolbenbohrung durchmisst entweder 82,55 oder 87,3125 Millimeter. Als Dauerleistung sind 36 PS in den Papieren des D-439 eingetragen. Laut Betriebsanleitung darf der Fahrer vom D-439 erwarten, dass ihm das Triebwerk 39 PS als Spitzenleistung liefert. Beim Starten des Motors sind schwarze Wolken normal. Dagegen markiert blauer Qualm den verflüchtigten Aggregatzustand verbrannten Öls.
Diese Farbe dürfe der Auspuff nach dem Starten kurzfristig ausstoßen, billigt Bernd Hofmann einem gebrauchten D-439 zu, bis die in den Brennraum eingesickerten Ölrückstände verbrannt sind. Weht dauernd eine blaue Fahne aus dem Endrohr, gilt: „Finger weg von diesem Schlepper!“ Dann dichtet auch die Ausdehnung durch die Verbrennungswärme den Zylinder nicht mehr hinreichend ab. Steigt blauer Rauch aus dem Öleinfüllstutzen, geht Kompression im Kurbelgehäuse verloren.
Seiten
Bildergalerie
Braunes Ackergold
Alte Landtechnik im praktischen Einsatz, das lässt das Herz eines Traktor-Enthusiasten höher schlagen! Diesmal sind wir bei einer typischen Frühjahrsarbeit des Bauern... mehr >
Star der ersten Stunde
Ein Allgaier System Porsche AP 17 ist ja an sich schon etwas Besonderes. Dieses Exemplar jedoch trägt ein zusätzliches Sahnehäubchen: Es lief am ersten Tag der... mehr >
Schön, blau und stark
Ein Vierzylindermotor eigener Konstruktion und der ZF-Getriebebaukasten machten es möglich: Anfang 1964 krönte der 60 PS starke EA 600 – besser bekannt als „Mammut... mehr >