Star der ersten Stunde
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Bereits vor dem Krieg hatte Ferdinand Porsche – der Vater des Volkswagens - die Idee zum Bau eines Volksschleppers. Damit sollte nach den Vorstellungen der Machthaber des Dritten Reiches die Mechanisierung der Landwirtschaft in der breiten Masse vorangetrieben werden.
Entsprechend waren die Vorgaben: Eine einfache und robuste Zugmaschine, die dem Bauern das Pferd und den Ochsen ersetzt. 1937 wurde das Projekt in Angriff genommen. Wegen des Krieges wurde das Volkstraktorwerk in Waldbröl bei Köln jedoch nie verwirklicht.
Nach dem Krieg griff Porsche seine Pläne wieder auf. Da es am Firmensitz im österreichischen Gmünd aber nicht die Möglichkeit der Produktion gab, suchte er einen Partner. Dieser wurde nach verschlungenen Wegen in der jungen Marke Allgaier gefunden. Erst seit Kriegsende wurden hier Schlepper mit wassergekühlten Motoren gebaut, zunächst mit dem bereits veralteten Verdampferprinzip. Nach Abschluss eines Lizenzvertrages startete die Serienproduktion des Allgaier-Porsche AP 17.
Thermische Probleme
Der luftgekühlte Zweizylindermotor des AP 17 entsprach recht genau den Vorstellungen seines geistigen Vaters. Mit diesem Prinzip war Ferdinand Porsche seiner Zeit voraus. Üblich waren noch wassergekühlte Motoren. Bereits in der ersten Ausführung verfügte sein Motor über ein Radialgebläse.
Laut Eigenwerbung war er sogar tropengetestet. Auch wenn die Konstruktion durchdacht war und die luftgekühlten Aggregate sich ohnehin mehr und mehr durchsetzten, ist beim System Porsche eine Schwachstelle zu erwähnen: Die Zylinder werden rechtsseitig nahezu komplett vom Gebläsekanal umschlossen.
Dadurch verläuft die Luft-Zu- und -Abführung geradezu optimal, doch sammelt sich zwischen den Zylindern gerne Schmutz an. Das kann zu thermischen Problemen und im ungünstigen Fall gar bis zum Zylinderriss führen. Porsche trug diesem Phänomen später Rechnung und installierte unter anderem einen akustischen Warner gegen Überhitzung.
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