Ran an die Äpfel

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Stickstoff ist gefährlich. Die Türen vor den mit Stickstoff gefluteten Zellen sind verschlossen. Sie haben ein Sichtfenster. Etwa 40 mal 50 Zentimeter groß, zur Kontrolle des Lagerzustandes. Das Fenster lässt sich öffnen. Dass der Kopf eines Menschen hindurch passt, haben Lebensmüde andernorts schon ausprobiert. Deshalb müssen die Fenster von innen mit einer genormten Kette gesichert sein. Der Spalt, den die Kette das Fenster frei gibt, reicht für Kontrollzwecke, aber nicht für mehr. Der D 177 S aus jener Nacht vor 49 Jahren ist bis heute auf dem Hof geblieben, im Originalzustand. Nur die Delle im Kühler hat er sich später zugezogen, während des Einsatzes mit dem Frontlader. „Er hat noch die ersten Reifen drauf, aus dem Jahr 1961!“, betont Gustav Ellmers. „Er ist nie überlackiert worden“, ergänzt sein Sohn Helmut. Als Hommage an jene Nacht im Februar 1962? „Heute ist die Rolle dieses Schleppers überwiegend eine stehende“, erwidert Helmut, der damals als Siebenjähriger auf dem Kotflügel saß. Der Austrag für einen verdienten Schlepper? Nicht ganz, in den Betriebsspitzen während der Erntezeit wird auch der Fahr ­D 177 S vor die Obstzüge gespannt. Wenn es eben auf Höchstleistung ankommt, wie vor fast 50 Jahren.

Peter Böhlke

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Apfelernte im "Alten Land" (Fotos: P. Böhlke)
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