Volksfreund
TRAKTOR CLASSIC besucht den ehemaligen Landmaschinenmechaniker, der beim Deutz-Händler seines Heimatortes 1962 gelernt hat und den D 25 kennt, seit er seinerzeit in den Verkaufsräumen stand. Sein eigener 25.2 wurde dort im Januar 1963 veräußert, und weil Haverbeck die Tochter des Käufers später heiratete, hat er den Kontakt zum Schlepper mit der Nummer 7531/4304 eigentlich nie verloren.
Er erinnert sich: „Mein (späterer) Schwiegervater hatte vorher einen Schlüter ohne Hydraulik, und weil die Anbaugeräte beim Schlepperwechsel erst noch weiter genutzt wurden, hatte er zunächst auch für den Deutz keine Hydraulik geordert.“ Doch schon nach wenigen Jahren wurde diese nachgerüstet. Nachdem er auf dem Nebenerwerbshof im nahe gelegen Nottuln einige Jahrzehnte im Einsatz war, übernahm Josef Haverbeck ihn dann 1998. „ Ich wusste ja, worauf ich mich einließ, denn seit vielen Jahren hatte ich den Schlepper selbst gewartet und repariert.“
Dennoch stand eine zweijährige Arbeit bevor, denn der Fachmann zerlegte das Fahrzeug nicht nur komplett, sondern baute es noch mit weiteren Zusatzgeräten auf. So installierte er einen gebrauchten Baas-Frontlader, der von Jahren harter Arbeit gezeichnet war und den er komplett neu aufbaute. Neben neuen Hubzylindern und Buchsen fertigte Haverbeck unter anderem die ausgeschlagenen Lageraugen selbst nach.
Mit dem Frontschutz gegen Beschädigungen der Haube wurde das Bild komplettiert. Auch für nur gelegentliche Einsätze mit dem Lader rät Haverbeck, nicht darauf zu verzichten. Weniger Arbeit machte das Balkenmähwerk: Der Westfale wählte ein Exemplar von Rasspe mit hydraulischer Mähwerksaushebung. Zwar gelten eigentlich Stockey und Schmitz (Typ TM20067) als Original, aber Haverbeck weiß: „Die oft nachgerüsteten Mähwerke wurden von den Händlern nach Präferenz verkauft. Mein damaliger Arbeitgeber in Havixbeck hatte eine Rasspe-Vertretung, und so wurde eben auch diese Marke verbaut.“ Deshalb gelten nicht nur für ihn diese Geräte durchaus als authentisch. Anders verhält es sich mit dem Verdeck des 25.2: „Hier ist wirklich nur das Fritzmeier (Typ M210) auf den Deutz D 25 angepasst worden.“
Die lange Geschichte des D 25
1958 wurden erstmals D-25-Schlepper vorgestellt – es waren jedoch keine Neukonstruktionen, sondern lediglich die mit neuen Verkaufsbezeichnungen versehenen Typen F2L612/6 und F2L 612/5 – klassische lufgekühlte Zweizylinderschlepper, keine Kleinschlepper mehr, eher Allroundtalente für mittlere Hofgrößen.
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