Volksfreund

Seiten

Anders als viele größere Deutz-Modelle muss sich der D 25 mit einer Einfachkupplung von Fichtel & Sachs (Typ K12KZ beziehungsweise K200KZ) begnügen. Was – wegen der von der Fahrkupplung abhängigen Zapfwelle – früher vielleicht eine Einschränkung für den aktiven Landmann bedeutete, erweist sich heute bei Instandsetzungen als eher segensreich.

Vorsicht beim Hochdruckreiniger
Heute ist in erster Linie darauf zu achten, dass die einfache Getriebe-Version ohne Vorwahlgruppe noch einen althergebrachten Graphitausrücker hat, während die 10/2-Version schon einen ­Kugellagerausrücker hat. Für die Graphitversion ist mit erhöhtem Verschleiß zu rechnen. Die Dauerschmierung des Kugellagers mit Fettfüllung ist wartungsfrei und langlebig. Haverbeck weiß, wie dieses Lager trotzdem kaputt zu bekommen ist: Immer häufiger wurde dazu übergegangen, Hochdruckreiniger zu verwenden, etwa um die Siebgitter in der Traktorverkleidung für den Gebläselufteinlass von Schmutz zu befreien. Durch die dabei ins Innere gelangenden Wassermengen kann das Lager schnell Schaden nehmen.

Außerdem hat das Gruppenwahlgetriebe einen eigenen Ölkreislauf. Der Wahlhebel – angebracht rechts unterhalb der Lenkung im Fußraum – neigt manchmal dazu, sich ungewollt zu verstellen. Von Besitzern, die diese Untersetzung nicht benötigen, wird er deshalb mitunter zur Sicherheit fixiert, beispielsweise einfach mit einem dazwischen geklemmten Holzstück (Bild Seite 12, Mitte rechts).

Als weitere kleine Schwachstelle erweist sich der Kupplungshebel. Weil das Kupplungsgestänge schräg von unten ins Gehäuse führt, ist eine ungünstige Verbindung gegeben, die zum Abreißen am Hebel führen kann. Erst mit dem 25.2 wird eine abgewandelte Gestänge-Hebel-Verbindung verbaut. Hatten die Modelle bis 1960 noch eine Bosch-Blockhydraulik, wurde mit dem 25.2 eine deutlich leistungsfähigere, ab 1962 mit Regelfunktion versehene Eigenkonstruktion eingeführt. Hier ist penibel auf Dichtheit zu achten.

Bei Josef Haverbeck mussten die Manschetten des Steuergerätes neu abgedichtet werden. Doch damit alleine war es nicht getan. Ein mittelbar darauf zurückzuführender Schaden war erheblich gravierender. Durch die etwas ungünstige Position des Regelblocks oberhalb der Hinterachse war bereits ausgetretenes Öl in die Bremsen gelaufen, die Beläge mussten gewechselt werden. ­Ansonsten ist die Anlage sehr bedienerfreundlich. An einem Glasfenster kann man den Ölstand ablesen. Sehr gut für Wartungsarbeiten zugänglich, auch wegen der einfach hochklappbaren Fahrersitzaufhängung, ist der Deckel für den Filterwechsel und das Befüllen der Hydraulik.

Seiten

Der perfekte Allround-Traktor
Weitere Themen aus dieser Rubrik

Braunes Ackergold

Alte Landtechnik im praktischen Einsatz, das lässt das Herz eines Traktor-Enthusiasten höher schlagen! Diesmal sind wir bei einer typischen Frühjahrsarbeit des Bauern... mehr >

Star der ersten Stunde

Ein Allgaier System Porsche AP 17 ist ja an sich schon etwas Besonderes. Dieses Exemplar jedoch trägt ein zusätzliches Sahnehäubchen: Es lief am ersten Tag der... mehr >

Schön, blau und stark

Ein Vierzylindermotor eigener Konstruktion und der ZF-Getriebebaukasten machten es möglich: Anfang 1964 krönte der 60 PS starke EA 600 – besser bekannt als „Mammut... mehr >

Mehr zum Thema