Der König der 05er-Serie
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Außerordentliche Besonderheiten des D 90 05 A von Gerd Hentschel sind der Motor, das Datum der Erstzulassung und die Identität des Erstbesitzers. Unter der verschraubten Motorhaube rumort nicht der F6L 812 D, wie er serienmäßig in den D 90 05 eingebaut wurde, sondern der F6L 912! Offiziell ist dieser Motor erst in die Spitzenmodelle der 06-Reihe eingebaut worden, die ab 1968 ausgeliefert wurden. Das Aggregat leistete in seiner Standardversion 92 PS, später im D 100 06 sogar 100 PS. Die jeweilige Leistung stellten die Techniker mit der Einspritzpumpe ein.
Die Erstzulassung des Schleppers erfolgte laut Fahrzeugbrief am 3. November 1967. Der eingetragene Erstbesitzer ist der Hersteller selbst gewesen, also KHD. Wozu lässt ein Hersteller einen Schlepper auf die eigene Firma zu? Es erscheint unwahrscheinlich, dass der D 9005 A ein Vorführschlepper war. Im Herbst 1967 liefen die 05er bereits aus, hinter den Werkstoren entstanden die Nachfolgemodelle. Da drängt sich eher die Annahme auf, dass es sich um einen Testschlepper zur Erprobung des neuen, für den Nachfolger D 90 06 vorgesehenen Motors handelte.
Den Allradantrieb erhielt er übrigens später, wie nachträgliche Eintragungen im Fahrzeugbrief zeigen – offensichtlich nach dem Verkauf an einen Privatkunden 1969, denn dabei kam die erst ab 1970 erhältliche ZF-Achse APL-3052 zum Einsatz. Diese wurde ab Werk weder im D 90 05 noch im D 90 06 verwendet, hat aber mit der APL-3050 kompatible Anschlussmaße und passt gemäß ZF-Baukastensystem zum – mit entsprechendem Abtrieb auszurüstenden – Getriebe T-330.
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