Die große Bukh-Welle
Seiten
Der Bukh 302 jedenfalls passte gut in die Sammlung, denn der Fachmann wusste wie schnell die Dänen sind. Geschwindigkeiten um 30 Stundenkilometer waren bei Bukh schon immer gängige und beliebte Option. Hansen suchte schon seit Längerem einen fixen Sprinter, um seinen kleinen Tieflader mit einem Schlepper zu Treffen zu ziehen.
Auch wenn der Name Bukh fast wie eine Abkürzung anmutet, liegt der Ursprung doch bei Jens Bukh, der gemeinsam mit einem Partner bereits 1904 begann, große Stationärmotoren und Schiffsaggregate herzustellen. Wie so viele Wettbewerber in ganz Europa begann auch die Motorfabrikken Bukh A/S in Kalundborg im Nachkriegsboom mit dem Schlepperbau – allerdings vergleichsweise spät. Es dauerte bis 1956, bis aus Prototypen der erste Serientraktor fertiggestellt war. Der Zweizylinder-Schlepper hörte auf die Bezeichnung DZ-30 und wurde bereits knapp zwei Jahre später vom hier vorgestellten Modell 302 abgelöst. Als Herzstück setzte der Motorenspezialist natürlich auf eigene Produkte, und bald erweiterten Drei- und Vierzylinderschlepper das Angebot, ab 1965 sogar noch mächtigere Maschinen: Für den 906 arbeitete man kurzzeitig mit dem ungarischen Hersteller Dutra zusammen, der Achsen und Getriebe beisteuerte. Der so entstandene Bukh-Sechszylinder erreichte
100 PS und war der einzige Allradschlepper im Sortiment. Neben den eigenen Motoren griff man in Kalundborg auch auf renommierte Zulieferer zurück. Die Getriebe kamen beispielsweise von ZF. Das im 302 verwendete ZF A-208 hat dank in Portalbauweise ausgeführter Hinterachse nicht nur eine großzügige Bodenfreiheit, sondern bietet auch drei Gruppen für Straßen-, Acker- sowie Rückwärtsfahrt mit jeweils vier Stufen, sodass nach Adam Riese acht Vorwärtsgänge und vier Rückwärtsgänge zur Verfügung stehen.
Vier Bremshebel
In Zusammenhang mit dem Getriebe steht eine echte Besonderheit des Schleppers. Er hat drei Bremspedale. Im rechten Fußraum befinden sich, wie nicht selten anzutreffen, zwei Pedale zum Bremsen der einzelnen Hinterräder. Aber auf der linken Seite befindet sich ein weiteres Pedal. Dies sitzt nahe der Kupplung, denn die beiden Funktionen beeinflussen sich gegenseitig. Wird die Bremse ganz durchgetreten, wird ausgekuppelt, und wenn umgekehrt die Kupplung ganz durchgetreten wird, erfolgt eine leichte Anbremsung. Auch die Handbremse steht mit dem Pedalsystem in Verbindung. Die beiden rechtsseitigen Pedale werden in heruntergetretener Position mit dem Handbremshebel arretiert.
Seiten
Bildergalerie
Braunes Ackergold
Alte Landtechnik im praktischen Einsatz, das lässt das Herz eines Traktor-Enthusiasten höher schlagen! Diesmal sind wir bei einer typischen Frühjahrsarbeit des Bauern... mehr >
Star der ersten Stunde
Ein Allgaier System Porsche AP 17 ist ja an sich schon etwas Besonderes. Dieses Exemplar jedoch trägt ein zusätzliches Sahnehäubchen: Es lief am ersten Tag der... mehr >
Schön, blau und stark
Ein Vierzylindermotor eigener Konstruktion und der ZF-Getriebebaukasten machten es möglich: Anfang 1964 krönte der 60 PS starke EA 600 – besser bekannt als „Mammut... mehr >