Da steckt mehr drin!
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Drüben in Sulingen
Motorenteile waren kein Problem. Für MWM-Motoren gibt es immer noch Händler. „Sie haben die entscheidenden Teile auf Lager“, weiß der Maschinenbau-Ingenieur. Auch die komplette Kupplung gäbe es noch in neuem Zustand, zum Beispiel bei Granit Parts. Die Zahnräder für das Getriebe aus der hauseigenen Bautz-Produktion muss man dagegen auf dem privaten Teilemarkt suchen.
Teilelage
Die Firma Seiler in Ansbach hatte die Teileversorgung übernommen, als Bautz die Schlepperproduktion 1963 einstellte. Auch dort sind immer noch Einzelteile zu haben, so die Erfahrung von Osterholz und Krieg. Teileanfragen bevorzugt dieser Betrieb per Telefax unter Angabe der originalen Ersatzteilnummer. Heute eine besondere Hilfe für Schlepperfreunde: Bautz verwendete Lager und Wellendichtringe nach DIN. Benjamin Osterholz weiß diesen Vorzug bei den Bautz-Schleppern zu schätzen: „Die Normteile sind heute noch im Handel.“ Die Kugellager für das Getriebe kaufte Ingo Krieg im Landmaschinenhandel. „In die Ersatzteilnummer ist auch die Nummer des Lagers integriert“, erklärt er die Beschaffung.
„Was ich hab’, das habe ich“, sagt der Gründauer Bautz-Besitzer. Den Handaufzug fürs Mähwerk habe er zunächst überhaupt nicht bekommen. Dann wären ihm gleich drei Handaufzüge auf einmal angeboten worden. Zwei davon liegen jetzt im Regal. Haben ist besser als Suchen. Über das Bautz-Forum gelang es ihm, weitere seltene Teile für das Mähwerk zu bekommen.
Erst einmal gut schauen
Beim Kauf eines AS 120 rät der Sulinger Bautz-Freund, als erstes auf den optischen Eindruck zu achten. Denn nach dem Hochklappen der Motorhaube lassen sich alle Baugruppen ohne Verrenkungen einsehen. Der Motor müsse nach dem Vorglühen gut anspringen. Über die Dauer des Vorglühens ließen sich keine generellen Angaben machen, die sei von Motor zu Motor verschieden. Benjamin Osterholz: „Nach dem Starten sollten beide Zylinder binnen einer halben Minute rund laufen und dabei nicht übermäßig qualmen.“
Dann gut zutreten
Ingo Krieg empfiehlt, die beiderseitig gleichmäßige Bremswirkung zu prüfen: durch das Öffnen des Sperrhebels an den Bremspedalen und das anschließende gefühlvolle Treten jeder Einzelradbremse. Zum Bremsencheck gehöre auch die Suche nach Ölspuren an den Trommeln und Felgen. Die Achse sei am Übergang zur Bremse mit einem O-Ring abgedichtet. Ölfäden deuten auf einen undichten O-Ring hin. Ob die Hinterradnaben Spiel haben, ließe sich laut Benjamin Osterholz feststellen, indem man das Rad mit beiden Händen anfasse und längs der Achsrichtung hin und her zu bewegen versuche. Anhand des Spiels in der Vorderachse ließe sich erkennen, ob der Schlepper übermäßig beansprucht worden sei.
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