Masse und Rasse: Schlepper der 1950er

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Hela schafft Vielfalt



Hela setzte seine Strategie fort, Schleppern mit dem bewährten Portalgetriebe identisch motorisierte Typen mit dem leichteren, ebenfalls im eigenen Hause gefertigten Kriechganggetriebe zur Seite zu stellen. Auf den D 112 (s. TC 3/2014) und den D 117 (s. TC 4/2014) folgten nun der Fotos: Archiv K. Tietgens D 215 und der D 120, die beide von MWM-Einzylindermotoren der langhubigen Baureihe angetrieben wurden. Der im D 215 verbaute KDW 415 E holte aus 1,2 Litern Hubraum 15 PS, der KDW 615 E im etwas schwereren D 120 verfügte über 1,5 Liter Hubraum und leistete 20 PS. Identisch war die Abstufung der sechs Vorwärtsgänge im Bereich von 1,8 bis 20 km/h. Der D 215 wurde 1955 für 5.740 DM angeboten, der 20-PS-Typ kostete rund 1.000 DM mehr. In der breiten Hela- Modellpalette erreichten beide nur bescheidene Produktionszahlen. Der D 215 brachte es bis Juni 1957 auf 199, der D 120 bis Anfang 1956 nur auf 23 Exemplare.

Kramer will hoch hinaus



Das seit November 1952 erprobte Kramer- Flaggschiff K 45 gelangte ab September 1954 vermehrt in Kundenhand. Es handelte sich gewissermaßen um eine Extrapolation des recht erfolgreichen K 33 mit luftgekühltem Dreistatt Zweizylindermotor (Deutz F3L 514 statt F2L 514) und stärkerem Getriebe (ZF A-17 statt A-15). Letzteres gewährte dem K 45 die Ausrüstungsmöglichkeit mit vom Fahrantrieb unabhängiger Zapfwelle. Als Imageträger mag Kramers Flaggschiff seine Aufgabe erfüllt haben, als direkte Stütze des Geschäftes weniger. Innerhalb von drei Jahren verließen gerade einmal 24 Exemplare mit dem obengenannten Getriebe und darüber hinaus fünf mit dem nochmals stärkeren ZF A-23 das Werk.


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