Volksfreund

Seiten

Haverbeck: „In den nächsten Jahren wurden die Motoren stetig verbessert und in der Leistung gesteigert, ebenso wie die ursprünglich zum Einsatz kommenden, noch vom legendären 11er-Deutz abstammenden Getriebe durch Neuentwicklungen ersetzt wurden“ (siehe Typengeschichte Seite 32). Allen beim D 25 zum Einsatz kommenden Motoren ist jedoch eines gleich:

Gemeinsamkeit Gebläse
Sie verfügen über ein Schwungradgebläse, bei dem die Luft oberhalb der Kupplungsglocke angesaugt und den Zylindern zugeführt wird. Das ganze Kühlsystem ist fast vollständig gekapselt. Fremdstoffe können nur eingeschränkt in den Ansaugtrakt gelangen, dennoch sollte man regelmäßig die Mühe auf sich nehmen, alle Verkleidungsteile zu entfernen und auf Verschmutzung zu überprüfen.

Nicht selten hat Josef Haverbeck dabei Überraschendes ans Tageslicht gefördert, wie zum Beispiel ganze Mäusenester. Wie bei vielen gebläsegekühlten Maschinen üblich, sind auch die Zylinderrippen mit Luftleitblechen verkleidet. Die Zwischenräume sollten selbstverständlich im Auge behalten werden. Das Schwungrad-Kühlungsprinzip bleibt aus technischen Gründen auf die kleineren Modelle (bis zum D 30) beschränkt und wird mit der Einführung der D-05-Serie im Sommer 1965 gänzlich abgeschafft – thermische Probleme mit den Motoren sind allerdings kaum bekannt, und diese Art der Kühlung wartungsfrei gegenüber riemengetriebenen Gebläsen.

Der ausgesprochen robuste Motor ist das Aushängeschild des Kölners. Härtester Einsatz oder schlechte Wartung können aber auch bei rheinischer Wertarbeit zu unangenehmen Folgen führen –  wie etwa einem Schaden am Kurbelwellenhauptlager, was eine Komplettüberholung unumgänglich macht. Deutz hat das Lager auswechselbar eingesetzt, ebenso wie die Pleuellager oder die Ventilführungen. Wenn sich allerdings schon ein lautes Klappern vernehmen lässt, kann es selbst dafür zu spät sein. Nach Haverbecks Erfahrung passierte das aber eigentlich schon früher nur selten.

Öldruck gut – (fast) alles gut
Der Münsteraner hat bei seiner Restauration auch die Kolbenringe erneuert und die Laufbuchsen gehont, aber das war eigentlich mehr ein Teil der Kür, die den Fachmann auszeichnet, als mechanische Notwendigkeit. Einen sich anbahnenden Schaden kann man zwar nur mit entsprechender Erfahrung frühzeitig bemerken, doch ist ein korrekter Öldruck immer ein positives Zeichen. Haverbeck: „Am herausgedrehten Öldruckschalter sollten höchstens 7 bar bei kaltem Motor und Vollgas anliegen und immer mindestens 1 bar.“ Für den Laien gilt auch beim D 25: Öldruck weg – Finger weg.

Seiten

Der perfekte Allround-Traktor
Weitere Themen aus dieser Rubrik

Braunes Ackergold

Alte Landtechnik im praktischen Einsatz, das lässt das Herz eines Traktor-Enthusiasten höher schlagen! Diesmal sind wir bei einer typischen Frühjahrsarbeit des Bauern... mehr >

Star der ersten Stunde

Ein Allgaier System Porsche AP 17 ist ja an sich schon etwas Besonderes. Dieses Exemplar jedoch trägt ein zusätzliches Sahnehäubchen: Es lief am ersten Tag der... mehr >

Schön, blau und stark

Ein Vierzylindermotor eigener Konstruktion und der ZF-Getriebebaukasten machten es möglich: Anfang 1964 krönte der 60 PS starke EA 600 – besser bekannt als „Mammut... mehr >

Mehr zum Thema