Treu geblieben

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Der ADN kam als Erster
Alte Schwarzweißbilder zeigen den heute 49-Jährigen auf den Kotflügeln der heimischen Schlepper. Sobald er den Führerschein hatte, lenkte er die Schlepper selbst. Die Affinität der Familie zu den Güldner-Schleppern aus Aschaffenburg begann noch vor seiner Geburt mit einem ADN. Den hatte sein Vater 1953 gekauft. Für den 16-PS-Schlepper existiert noch die „Bescheinigung über das steuerbefreite Halten des Fahrzeugs“. Das Dokument war gültig von März 1955 bis März 1957.

Hochbeinig
Die Bodenfreiheit des ADN liegt bei einem halben Meter. Zwei Getriebeversionen von ZF ergeben beim ADN zwei ­Radstände: die Normal- oder die Portalausführung. In den Bergen des Roten Landes im Landkreis Waldeck-Frankenberg erwies sich die hohe Bodenfreiheit als besonders vorteilhaft. Doch den ADN-Modellen drohte Gefahr. Bei ungünstigen Fahrbedingungen schlug die Vorderachse so weit ein, dass die Lenkschubstangen am Kraftstofffilter- und am Luftfiltergehäuse anschlagen konnten. Anschlagstücke versprachen Abhilfe. Allerdings beschränkte Güldner die Rückrufaktion auf Schlepper, die in ihren Einsatzgebieten hohe Schräglagen fuhren. Der ADN von Familie Vogel bekam die Anschlagstücke anstandslos. 
Anfang der 60er-Jahre geben die Vogels den ADN in Zahlung. Der neue Schlepper ist ein Güldner, den Fahr montiert hat. Ein Ergebnis der Produktionsgemeinschaft, die beide Hersteller eingegangen waren. In Gottmadingen trägt er die Typenbezeichnung D 133. Güldner vertreibt ihn unter dem Namen A3K Burgund. In Aschaffenburg bekommt der Schlepper die typischen Güldner-Merkmale (Haube, Lackierung, Vorderachse).
 

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Sammlerportrait Karl-Friedrich Vogel – Güldner und Renault
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