Mit Tuning zum „Full Pull“

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Die ostdeutschen ZT waren aus zeitgenössischer Sicht moderne Hightech-Produkte, dennoch ist die Faszination der damals grob erscheinenden, rot lackierten MTS-Schlepper aus Weißrussland erhalten geblieben. Die Minsker Traktorenschmiede hat viel Kontinuität in ihrer Geschichte – bis heute baut das Werk Traktoren.

Der MTS 920 von 2010 gehört Rüdiger Günther. Der nagelneue Schlepper ist das Belastungsgewicht des Bremsschlittens. Die eigene Hydraulik hebt ihn aus, abhängig vom Fahrweg, den die Wegzapfwelle misst. Das Umsteuern erfolgt durch einen Hydromotor mit 30 und 60 bar Arbeitsdruck. Das Zusammenwirken der Komponenten ist die Erfindung des 41-jährigen Schlepperbesitzers. Der Geschäftsführer eines Landmaschinenhandels in Hormersdorf (natürlich mit Belarus-Traktoren im Programm) und seine Mitarbeiter sind für das Traktorpulling ­zuständig.

So fährt man den ZT beim Pulling!
Die ZT ziehen ordentlich was weg, obwohl sie längst Oldtimer sind. Einen Vollpull schafft der ZT 305 A mit Zwillingsreifen auf Vorder- und Hinterachse. Der Allradantrieb der Schönebecker Traktoren ist dabei jedoch nicht alles, erklärt René Wiehle aus Wünschendorf, der selbst einen Allrad-ZT besitzt.

Wichtig seien das Gewicht auf der Vorderachse und eine möglichst große Auflagefläche der Antriebsräder. Die Taktik beim Fahren: „Beim ZT am besten einen der unteren Gänge der mittleren Gruppe einlegen.“ Und niemals Schalten, denn das ­Unterbrechen der Zugkraft ist beim Traktorpulling das sofortige Aus. Der überlegene Vorteil der „Zug-Traktoren“, so der doppelt gemoppelte Name der ZT, ist ihre Unterlaststufe. Das Treten der Schaltwippe erhöht die Zugleistung, ohne Traktionsverlust beim Kuppeln.

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TraktorPulling in Oberlungwitz
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