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Hinterwagenmontage
Nachdem das Getriebe auch auf ausgedehnten Probefahrten keine verdächtigen Geräusche von sich gegeben hatte, war Jörg überzeugt, dass er sich auf die gewohnten Abdichtungsarbeiten beschränken konnte.

Endlich stand der Zusammenbau des Hinterwagens auf dem Plan. Den Anfang machten die frisch abgedichteten Achs­trichter und Bremsgehäuse mit instandgesetzten Bremsen.
Ein vormontierter Achstrichter wird bereits in der vorigen Folge des Restaurierungsberichtes gezeigt (siehe TC 2/2010; Seite 57). Die größte Schwierigkeit beim Zusammenbau bestand im Einfügen des Sicherungsringes, der das Planetengetriebe axial auf der Achswelle fixiert. Beim ersten Achstrichter kämpfte Jörg zusammen mit seinem Vater eine geschlagene halbe Stunde, bis der Ring in der dazugehörigen Nut saß, und auch beim zweiten Trichter machte sich noch keine nennenswerte Routine bemerkbar. Reibungsloser verlief der anschließende Anbau der seitlichen, mit Dichtmasse versehenen Getriebedeckel sowie der Brems- und Achsgehäuse. Nach Montage der Getriebedeckel und des Krafthebers konnte Jörg das Öl für den gemeinsamen Kreislauf von Getriebe und Hydraulik auffüllen. Einer Probefahrt am kommenden Tag stand nun scheinbar nichts mehr im Wege.

Handbremse macht Extra-Arbeit
Scheinbar, denn zu seiner großen Ernüchterung entdeckte Jörg an diesem Sonntag eine Öllache unterm Schlepper. Die Fehlerquelle war schnell ausgemacht: Er hatte glatt vergessen, die Radialwellendichtringe der durchs Getriebegehäuse laufenden Handbremswelle zu erneuern. Eine unlösbare Aufgabe war das für den Jung-Schlüteraner zwar nicht, aber vor dem Wechsel der Ringe musste er eben noch einmal rund 40 Liter Öl wieder ablassen und anschließend wieder auffüllen.

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Restaurierung Schlüter Super 950 V
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