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Ein Job für Peter
Die aufgetragene Grundierung ließ Jörg mindestens einen Tag trocknen und raute deren Oberfläche anschließend mit den erwähnten Schleifpads auf, um eine bessere Verzahnung mit dem Decklack zu gewährleisten. Für die zunächst behandelten silberfarbenen Teile wählte er einen Zweikomponentenlack (Farbton RAL 9006) des Herstellers MIPA aus. Im Interesse einer möglichst makellosen Oberfläche mutete Jörg sich die Grundier- und Lackierarbeiten übrigens nicht selbst zu, sondern überließ sie seinem Freund Peter, der das Handwerk tagtäglich ausübt und über die entsprechende Routine verfügt.

Die Eigenbau-Kabine
Zuvor galt es allerdings, ein geeignetes Umfeld zu schaffen, schließlich sollte anschließend nicht das komplette Innenleben der Garage inklusive des herumliegenden Werkzeugs in MIPA-Silber erstrahlen und zudem die frische, im Trocknen begriffene Lackschicht der Schlüterteile vor Staub und Schmutz geschützt werden.
Folglich errichtete Jörg um den Schlepperrumpf herum eine improvisierte Lackierkabine aus dünner Malerfolie, die er mit Holzlatten an Boden und Decke fixierte, sodass kein Lacknebel herausziehen und keine Fremdkörper hinein diffundieren konnten. ­Teilweise gesellte sich eine zweite Folienkabine in unmittelbarer Nachbarschaft hinzu, in der verschiedene Kleinteile ihre endgültige Optik erhielten.
Den Rumpf hatte Jörg zusammen mit seinem Vater und seinem Freund Rainer vor der Grundierung zusammengefügt, das heißt, das Getriebegehäuse hinten seitlich durch die Achstrichter und nach vorne zuerst um die Kupplungsglocke und anschließend um den Motor ergänzt. Die Flanschflächen hatte er zuvor mit Grundierung bearbeitet, um Korrosion zu verhindern. Anschließend waren noch die Einspritzpumpe sowie die Kühlwasser-, Ansaug- und Auspufföffnungen des Motorgehäuses mit Folie abzukleben, damit nur die gewünschten Partien mit Grundierung und Lack bedeckt wurden. Ideenreichtum verlangte der anschließende Trocknungsvorgang. Aus Böcken, Gerüsten und Tischen erzeugte Jörg mannigfaltige Vorrichtungen, auf denen er die frisch lackierten Teile ablegte oder an denen er sie mit Wickeldraht aufhängte. Der ursprünglich zum Verbinden von Baustahlmatten vorgesehene Draht erwies sich als beinahe ideale Lösung. Er ließ sich mühelos mit einer Beißzange auf Länge schneiden und von Hand in die gewünschte Form bringen und wird darüber hinaus in Rollen von über 10 Meter Länge für nur einen Euro verkauft.
 

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